Bilderbuecher

Bilderbücher

Diese Bilderbücher hier finde ich ganz besonders viel schöner als alle anderen. Das liegt natürlich vor allem an den genialen Illustratorinnen und Illustratoren, denen es gelingt, eine simple Idee oder kurze Geschichte (denn aus viel mehr besteht ein Bilderbuch nicht) in überraschende, kindgerechte oder lustige Bilder zu verwandeln. Vielen Dank dafür an euch in aller Welt!  

Astrid Lindgren: »Na klar, kann Lotta Rad fahren«
Jessica Love: »Julian ist eine Meerjungfrau«
Sergej Prokofjew: »Peter und der Wolf«
Dick Bruna: »miffy sucht die tiere«
Ernst Jandl: »fünfter sein«
Anke Kuhl: »Manno! Alles genau so passiert«
Alex Rühle, Barbara Yelin: »Gigaguhl und das Riesen-Glück«
Kleines Pferdchen »Mahabat«
Torben Kuhlmann: »Einstein«
Rachel Bright: »Trau Dich, Koala Bär«

James Krüss: »Der Reisepudel Archibald«
Ursel Scheffler: »Die schönsten Geschichten vom Hasenfranz«
Daphne Louter: »Hasentage«
Stephan M. Meyer, Thorwald Spangenberg: »Mit dem Zeppelin nach New York«
Günter Jakobs: »Ritter Otto und sein Reittier. Ein Wendebuch«
Allen Say: »Der Kranichbaum«
Baek Hee Na, Kim Hyan Soo: »Wolkenbrot«
Saskia Halfmouw: »Endlich Wochenende!« 
Katja Gehrmann, Constanze Spengler: »Seepferdchen sind ausverkauft«
Marie Dorléans: »Auf leisen Sohlen durch die Nacht«
Stefanie Schütz, Susanne Göhlich: »Pit & Pelle gehen einkaufen«

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Astrid Lindgren: »Na klar, kann Lotta Rad fahren«

Für mich ist Ilon Wikland eine der größten Illustratorinnen ever. Ihre ausdrucksvollen Kinderfiguren passen perfekt zu Astrid Lindgrens Geschichten. Als Kind hatte ich das Gefühl, dass sie Kinder bestimmt richtig gerne mag. Kein Wunder, dass die beiden so viele Bücher zusammen geschaffen haben – denn bei Astrid Lindgren war es ganz sicher der Fall. Umso schwerer ist es, eins davon auszuwählen. Stellvertretend für all die klugen, lustigen Bilderbücher der beiden, habe ich mich am Ende für einen Lotta-Band entschieden, den ich meinen deutlich jüngeren Schwestern oft vorgelesen habe und der mich bis heute mit den beiden verbindet.

Was ist hier los? Lotta ist eine coole Socke von fast fünf Jahren, die mit ihrer Familie in einer Kleinstadt irgendwo in Schweden lebt. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Naja, bis auf die Tatsache, dass Lotta noch nicht Radfahren kann. Klar, dass ihre großen Geschwister sie deswegen gerne ärgern. Wie immer weiß Lotta sich zu helfen, hat die Sache aber nicht ganz zu Ende gedacht … 
Beste Lesezeit: Wenn was schiefgelaufen ist. Und natürlich vor dem Fahrradfahren lernen. 

Astrid Lindgren, Ilon Wikland: »Na klar, kann Lotta Rad fahren«. Oetinger Verlag. Ab 4 Jahren.

Alles Liebe

Ist das schön! Auch mit diesem Bilderbuch bin ich die vergangenen Wochen hausieren gegangen, weil es aus dem üblichen Kanon der Bilderbücher herausfällt. Im Mittelpunkt stehen der kleine Julian und seine Träumereien über Meerjungfrauen. Bei einem Ausflug mit seiner Oma ins Schwimmbad sieht er Frauen in Meerjungfrau-Kostümen. Und was passiert, wenn Julian sich auch als Meerjungfrau verkleidet? 

In prächtigen Gouache-Farben erzählt Jessica Love(!) ohne viele Worte vom Ausflug der Oma mit ihrem Enkel und dem stillen Einverständnis, das zwischen den beiden herrscht. Man kann in der Liebe und Leichtigkeit dieses Kunstwerks versinken und nimmt ein warmes Gefühl mit in den Tag. 

Jessica Love: »Julian ist eine Meerjungfrau«. Aus dem Amerikanischen von Tatjana Kröll. Knesebeck Verlag. Ab 4 Jahren.

Spiel ein Buch mit mir

miffy muss mit! Als Kind liebte ich meine miffy-Bücher und mein miffy-Memory. Stellvertretend für das Gesamtwerk des Niederländers hier eine aktuelle Ausgabe mit gewissem Extra: miffy am Meer, auf dem Bauernhof oder im Garten. Überall gibt es Tiere zu entdecken. Aber nicht einfach so. In diesem robusten Bilderbuch verstecken sich Tierpaare hinter Schiebetürchen. Es ist also ein Memory für Anfänger, ohne das Kärtchen verloren gehen könnten. Perfekt! Text gibt es kaum, aber man wird beim gemeinsamen Suchen schon ins Gespräch kommen und schnell feststellen, wie überlegen so ein Kinderkopf ist.

Ein ähnliches Buch gibt es übrigens als Puzzle-Variante. Ein miffy-Buch gehört in jedes Kinderzimmer. Obwohl weder Mensch noch Tier Mimik haben, lieben Kinder die Illustrationen von Dick Bruna. Was war sein Geheimnis? Vielleicht die große Farbenfreude und Klarheit der Darstellungen, die Ruhe und Freude ausstrahlen.

Dick Bruna: »miffy sucht die tiere«. Diogenes Verlag. Ab 2 Jahren.

Zeitreise in die 1970er

„Manno!“ – laut Duden ein Ausruf der Entrüstung, stilistisch im saloppen Bereich angesiedelt. Diesen Ausdruck gebraucht man im Grunde ständig im Zusammenleben mit seinen Geschwistern, schließlich drückt er auch diese konstante Ungerechtigkeit aus, die dieser Beziehung innewohnt. So ist es auch bei den Schwestern Anke und Eva, deren Kindheit hier in überwiegend heiteren Episoden als Comic erzählt wird. Besser geht’s nicht. Ich wünschte, Anke Kuhl würde auch meine Kindheit mit ihrem wunderbaren Strich wiederauferstehen lassen.

Ein irre lustiges Bilder-Buch für – wirklich! – die ganze Familie: Wenn die Mädchen zu ABBA singen („Gimmi Gimmi Gimmi ä Mänafa Mitleid“), können die Großen in Erinnerungen schwelgen. Die Kinder freuen sich über bescheuerte Telefonstreiche, Kämpfe mit Klobürsten, ulkige Großeltern und staunen vielleicht, dass das Leben damals auch ohne Internet ziemlich witzig gewesen sein muss. Denn: Alles genau so passiert. 

Anke Kuhl: »Manno! Alles genau so passiert.« Klett Kinderbuch. Ab 7 Jahren

Fabelhafte Reime

Der Gigaguhl Gargantua ist der riesigste Riese der Welt. Bäume sind neben ihm klein wie Klee, in seinen blauen Haaren leben viele Lebewesen, unter anderem sogar ein Einhorn. Nachdem er eine Ewigkeit gelebt hat, wird er müde und legt sich unter einer Wiesenbettdecke zum Schlafen. Und wo einst Wiesen und Wald waren, werden Häuser gebaut und siedeln Menschen, die nicht ahnen, wer da unter ihnen schlummert. Bis nach vielen 100 Jahren die Geschwister Nick und Nina Hunkapatsch den Gigaguhl finden und ihn beim Rutsch durch seine Nase wecken. Na, das ist eine Überraschung! 

Tolles Buch: Wunderschöne, plastischen Bilder, ein handliches Format und leichte, lustige Reime. Die Arbeit von Illustratorin und Autor sind hier perfekt zusammengeschmolzen zu einer verträumten Geschichte, die glücklich macht.

Alex Rühle, Barbara Yelin: »Gigaguhl und das Riesen-Glück«. dtv junior. Ab 3 Jahren.

Mein Fohlen und ich

Wie leben Kinder in anderen Ländern? Djamilia, bummelig vier Jahre alt, darf den Sommer bei ihren Großeltern in der kirgisischen Steppe verbringen. Dort leben die beiden in einer Jurte und züchten Pferde. Als Djamilia ein verletztes Fohlen wiederfindet, darf sie es gesund pflegen und lernt dabei ganz viel über die Tiere.

In fröhlichen Bildern erzählt Ichikawa vom Leben einer Familie, die sie vor einigen Jahren auf einer Reise kennengelernt hat. Liebevoll kümmern sich die Großeltern um das Mädchen und trauen ihm ganz viel zu. Für Kinder sicher eine wunderbare Vorstellung, sich mit soviel Zutrauen frei in der Natur bewegen zu dürfen und dabei von Tieren umgeben zu sein. 

Satomi Ichikawa: »Kleines Pferdchen Mahabat«. Aus dem Französischen von Markus Weber. Moritz Verlag. Ab 4 Jahren.

Wie es wirklich war

Aufgepasst! Die Geschichte der Relativitätstheorie muss umgeschrieben werden. Offenbar war es eine kleine Maus, die Einstein weiland in Zürich erste Anregungen lieferte, doch ganz neu über den Begriff Zeit nachzudenken. Dabei war die Maus einer Passion folgend nur zum Chäsfest nach Zürich gekommen, hatte dies aber um einen Tag versäumt. Verdammt, kein Käsefest. »Kann man die Zeit vielleicht zurückdrehen?« überlegte sie sich und hatte eine Idee …

Dieses Buch ist ein Fest der Zeichenkunst. Wenn ich darin blättere, habe ich ein ganz wohliges Gefühl. Alles daran ist fantastisch. Torben Kuhlmanns Aquarellzeichnungen sind fantastisch: Seine Illustrationen bilden einen Bilderreigen, der die Geschichte ungewöhnlich stark trägt, der Text läuft nur so mit, hält alles diskret zusammen. Und reichlich fantastisch ist auch die Geschichte über eine erstaunlich schlaue Maus (sie kann lesen und Computer bedienen), in der sich reale Ereignisse mit Fantasie verbinden.

Torben Kuhlmann: »Einstein. Die fantastische Reise einer Maus durch Raum und Zeit«. NordSüd Verlag. Ab 6 Jahren.

Koala Kimi, Angsthase

Keine Geschichte vom ausgestoßenen Tier, mit dem keiner spielen will. Nein, die anderen Waldtiere wollen Koala Kimi gerne dabeihaben, doch der hat Angst. Vor Krokodilen, der Nacht und so. Also bleibt er oben in seinem Baum. Da unten lauern so viele Gefahren! Lieber spielt er dort allein mit seiner Blättersammlung. Als die anderen unten am Lagerfeuer Spaß haben, kommen ihm zwar Zweifel, ob das die richtige Lebenseinstellung ist. Aber erst der Specht bringt ihn auf die Sprünge. 

Lustige, große Tierbilder, kein überflüssiger Text. Herrlich.

Rachel Bright: »Trau Dich, Koala Bär«. Magellan. Ab 3 Jahren.

Vive l’Europe! 

Gedichte sind ziemlich aus der Mode, doch gerade im Bilderbuch findet man sie zum Glück immer mal wieder. Schließlich fördert der Reim die Sprachentwicklung und außerdem macht es Spaß beim Vorlesen – jedenfalls, wenn die Gedichte gut sind. 

Da der gute, alte James Krüss es offenbar immer noch besser macht als viele heutige Reimer, ist im Boje Verlag sein Reisebilderbuch von 1960 über den Pudel Archibald mit neuen Illustrationen erschienen. Was für ein Glück, denn die Reime lesen sich gut vor und die Bilder zeigen auch wirklich das, was im Text vorkommt: Paris – Rom – Kopenhagen und so weiter. Unbeschwert düst der Pudel ohne Passkontrollen vorbei an unseren großen Sehenswürdigkeiten bis nach London. Der Mann war seiner Zeit voraus. 

Begrifflich herrscht, wie bei vielen älteren Büchern, ein wenig Erklärungsbedarf: Konstantinopel, Tschecheslowakei und Zigeuner lässt die Sprachpolizei nicht mehr durchgehen. Die Begriffe werden darum im Anhang erklärt. Aber bis dahin hat man sich schon gewundert. Und wer blättert immer mit einem Kind auf dem Schoß bis ans Ende? Ratsamer wäre es, diese Erklärungen der Geschichte voran zu stellen. 

James Krüss: »Der Reisepudel Archibald«. Boje. Ab 4 Jahren.

Kein Ostern ohne Hasenfranz

Call me altmodisch, aber maaaal darf ein Buch doch auch vom Osterhasen handeln. Mehr als zwei Jahrzehnte begleitet der Hasenfranz nun schon die Osterfesttage bei uns und erklärt, wie man überhaupt auf diesen ausgefallenen Berufswunsch kommt und wie viel Spaß der Job macht. 

Der Hasenfranz ist einfach ein toller Typ, so neugierig und süß. Ganz klassisch lebt er mit seinen vielen Geschwistern (Hasen!) in einer idyllischen Welt irgendwo in Mitteleuropa und begibt sich auf Wanderschaft, um das Handwerk zu lernen. Leider ist die kleinformatige Ausgabe, die in den Osterkorb passt, vergriffen.

Ursel Scheffler: »Die schönsten Geschichten vom Hasenfranz«. Ravensburger. Ab 3 Jahren.

Vom guten Leben

Ach ja, die Hasentage, die sind ja zu schön. Diese Tage, an denen man alles macht, was zu einem guten Leben dazugehört: Im kuscheligen Bett langsam aufwachen, durch Pfützen springen, sich verkleiden, aus der Speisekammer naschen. 

Von solchen Tagen erzählt dieses Bilderbuch ganz ohne Text. Und es funktioniert überraschend gut: Die großen Illustrationen stecken voller Geschichten und Rätsel, die Kinder jeden Alters mit oder ohne Erwachsene erzählen können. 

Daphne Louter: »Hasentage«. Sauerländer. Ab 3 Jahren.

Über die Luftschifffahrt

Es gab eine kurze Zeit, da verbanden nicht nur Schiffe und Flugzeuge, sondern auch Zeppeline Europa und Amerika. Die Geschichte vom 14-jährigen Werner erzählt, wie sich das Leben damals anfühlte und was für ein Erlebnis eine Zeppelin-Fahrt war. 

Als Werner 1936 die Schule verlassen muss, findet er Arbeit als Kabinenjunge auf dem Zeppelin „Hindenburg“. In den folgenden Monaten fährt er damit nach Südamerika und New York. Der Leser begleitet ihn auf einer Entdeckungsreise in die Technik und das Leben an Bord.

Das Buch ist eine gelungene Kombination von Geschichte und Fakten. Man kann es als Reisebericht lesen oder, will man es genauer wissen, zusätzlich die Info-Kästen und die Konstruktionsskizzen studieren. Die Texte sind recht anspruchsvoll. Achtjährige (Altersempfehlung des Verlages) lassen sich das Buch darum vielleicht lieber noch vorlesen.

Stephan M. Meyer, Thorwald Spangenberg: »Mit dem Zeppelin nach New York. Die Geschichte vom Kabinenjungen Werner Franz«. Gerstenberg Verlag. Ab 8 Jahren.

Bin in Eile

Zwei Geschichten in einem Buch: Einmal ist Ritter Otto die Hauptperson, wenn man das Buch dreht, jedoch sein treuer Freund, das Reittier. Beide haben es eilig: Mal ist Otto spät dran zum Turnier, vergisst sein Pferd und rennt einfach los, mal galoppiert das Reittier auf der Suche nach seinem Ritter durch die Landschaft, vorbei an Räubern, Zwergen und Drachen. 

Die Geschichte hat wirklich Tempo, kein Kind wird während des Lesens ungeduldig vom Schoß rutschen. Toll sind die kurzen Reime, wunderbar das Ende der zwei Geschichte: Die beiden kriegen sich.

Günter Jakobs: »Ritter Otto und sein Reittier. Ein Wendebuch«. Carlsen. Ab 2 Jahren.

Das fremde Fest

Winter in Japan. Der kleine Allen hat sich erkältet. Ist seine Mutter deswegen so komisch? Nein, sie hat Heimweh nach einer Tradition aus dem fernen Kalifornien, wo sie als kleines Mädchen lebte. Wie kann sie ihrem Sohn das Weihnachtsgefühl vermitteln? Plötzlich ist da ein kleiner Baum in ungewöhnlichem Gewand.

Rückblick eines Mannes auf eine kleine Episode seiner Kindheit. Wunderschöne Bilder erzählen eine schlichte Geschichte, die man immer wieder lesen mag, weil sie so fremdartig und berührend ist.

Allen Say: »Der Kranichbaum. Mein erstes Weihnachtsfest«. Aus dem Amerikanischen von Gabriela Bracklo. Edition Bracklo. Ab 5 Jahren.

Wolkenbrot

Zwei Katzenkinder gehen raus in den Regen, denn der ist doch kein Grund im Bett zu bleiben. Unglaublich: Da hängt eine kleine Wolke in einem Ast. Die Kinder retten sie und nehmen die Wolke mit nach Hause. Dort backt die Mutter daraus Brötchen, die ganz überraschende Kräfte haben und dem Vater den Weg ins Büro verkürzen. 

Verspielte Geschichte aus Korea mit unglaublichen Illustrationen. Man staunt so über die dreidimensionalen Bilder, dass man die Geschichte darüber fast ein wenig vergisst. Fast. 

Baek Hee Na, Kim Hyan Soo: »Wolkenbrot«. Aus dem Koreanischen von Christina Youn-Arnoldi. Mixtvision. Ab 3 Jahren.

Kiekste, wa?

Elf doppelseitige Illustrationen über all die Dinge, die man so am Wochenende machen kann: zum Fußballspiel-Turnier oder Einkaufen gehen, auf den Flohmarkt, zum Schwimmen oder in die Bibliothek. Ach, es gibt so viel zu entdecken! Auf den Bildern wird gespielt, gestritten, gesprochen. Nette Idee: Sehr geschickt sind einige Märchen-Szenen eingebaut. 

Dieses Buch ist mit Abstand das beste Wimmelbuch, das ich seit langem in den Händen hatte, denn es ist in jeder Hinsicht bunt. Hier gibt es lustige und alltägliche Situationen zu entdecken, aber die Szenen leben auch von der Vielfalt der vielen großen und kleinen Leute.

Saskia Halfmouw: »Endlich Wochenende! « esslinger. Ab 4 Jahren

Mika hat eine Idee

Ja-ja, die Seepferdchen sind ausverkauft, aber nicht die Maus, die Robbe und der Kakadu. Und die wandern so nach und nach in die Wohnung, nur weil Papa in Schlabberklamotten zwischen Schreibtisch und Küche rumschlurft und Homeoffice macht. Er hat seiner Tochter Mika nämlich Geld in die Hand gedrückt, damit sie sich eine Maus zum Zeitvertreib kauft und a Ruh gibt während er arbeitet. 

Eine lustige Geschichte mit gaaanz vielen Tierbildern für alle, die nicht ordentlich zuhören oder eine Aufmunterung in Sachen Heimarbeit brauchen … 

Constanze Spengler, Katja Gehrmann: »Seepferdchen sind ausverkauft«. Moritz Verlag. Ab 4 Jahren.

Psssssst!

Als ich dieses großformatige Bilderbuch erstmals in den Händen hielt, zog es mich sofort in den Bann. Die Geschichte wird hauptsächlich durch stimmungsvolle Bilder erzählt, der Text bleibt im Hintergrund. Die vornehmlich in dunklen Blautönen gehaltenen Illustrationen lassen uns die Welt bei Nacht erleben, ohne dass es gruselig ist. Alles ist leise und ganz anders als sonst. 

Was ist hier los? Das Buch erzählt die eigentlich simple Geschichte von einer Familie, die im Morgengrauen zu einer Wanderung aufbricht. Am Ziel angekommen, passiert etwas Wunderbares. Man möchte sofort Loswandern.

Beste Lesezeit: Zum Einschlafen. Ein gutes Buch zum Runterkommen nach einem aufregenden Tag. Am Ende kann man sich auf den nächsten Morgen freuen, wenn die Sonne wieder aufgeht.

Marie Dorléans: »Auf leisen Sohlen durch die Nacht«. Aus dem Französischen von Ina Kronenberger. Gerstenberg. Ab 3 Jahren.

Juni 2021. Neulich schrieb ich im SPIEGEL über Kochbücher für Kinder. Darunter war auch dieses für all die, die noch nicht so groß wie ein Herd sind:

Fehlt noch was?

Kochen ist ja einfach. Aber einkaufen, das ist was für Schlaue. So wie Pit und Pelle. Die beiden gehen noch mal schnell fürs Abendbrot los. Es dauert dann aber doch etwas länger und die Sachen standen jetzt so nicht direkt auf dem Einkaufszettel. Puh. Die Eltern bleiben erstaunlich gelassen. Nur ein kleiner Seufzer entweicht ihnen. 

Ein tolles Alltagsabenteuer über selbständige Kinder mit vielen überraschenden Wendungen, genial illustriert von der genialen Susanne Göhlich. Sie macht jedes Buch besser. 

Stefanie Schütz, Susanne Göhlich: »Pit & Pelle gehen einkaufen«. Peter Hammer Verlag. Ab 5 Jahren.

Beitragsfoto: © Privat

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