Mein Berufsleben kann man eher in Phasen als Stufen einer Karriereleiter beschreiben: Medizin – Schwedisch – Assistenz – Kinderliteratur. Zusammen ergibt das ein Berufsleben von über 30 Jahren, die meiste Zeit im Journalismus. Als die Mauer fiel, jobbte ich als Ticker-Assi bei der »tagesschau«, dann erlebte ich bei der (mittlerweile eingestellten) ALLEGRA die Geburt einer Zeitschrift. Seit über 20 Jahren arbeite ich mittlerweile beim SPIEGEL als Redaktionsassistentin, die vergangenen zehn Jahre davon beim besten Kindernachrichten-Magazin der Welt: Dein SPIEGEL.
Nach dem Abi machte ich eine Ausbildung zur Arzthelferin, um meinen Schnitt zu pimpen und Medizin zu studieren. Das klappte nicht. So bleibt mir bis heute, von der Familie freundlich belächelt, das friedliche Leben als Hobby-Ärztin. Die Ausbildung habe ich übrigens nie bereut. Sie war für meine persönliche Reifung ein Meilenstein und sollte mir im Studium gut bezahlte Jobs ermöglichen.
Und Studieren wollte ich auf jeden Fall. Und Schwedisch lernen. Also studierte ich in Schweden Schwedisch (und Publizistik), unterrichtete in Göteborg in Abendkursen Deutsch und arbeitete als freie Redakteurin für den schwedischen Schulfunk. Irgendwann wurde dann aus dem Studi-Jobb beim SPIEGEL eine Festanstellung.
Wenn mich jemand nach einem guten Kinderbuch fragt, bin ich nicht zu bremsen. Über klug illustrierte Bilderbücher und schlaue Kinderromane kann ich ins Schwärmen kommen. Darum ist es spannend, durch Interviews mit z. B. Paul Maar, John Green oder Erin Hunter hinter die Kulissen zu schauen oder bei der Frankfurter Buchmesse Autorinnen wie Kirsten Boie, Margit Auer oder auch die Lochis dem interessierten Publikum vorzustellen.
Daneben gibt es noch eine Sache, die mir Spaß macht: Das Thema Bewerbungen. Nach dem Studium war ich total lost, weiß also wie sich das anfühlt. Darum freue ich mich, wenn ich heute anderen mit Tipps und konstruktiver Kritik weiterhelfen kann.
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Fotos: © privat, Maria Feck/Jürgen Schmid